Innovative Architektur und Nachhaltigkeit, das Schulhaus Schürmatt.

Das Schulhaus Schürmatt in Cham ist ein Beispiel für zukunftsorientiertes Bauen mit Holz. Wir sprechen mit dem Architekten über dieses Projekt.

Der Bedarf an Schulraum in der Gemeinde Cham war hoch, die Zeitvorgaben straff und die Platzverhältnisse begrenzt. In diesem Spannungsfeld entstand das neue Schulhaus Schürmatt, ein durchdachtes und funktional optimiertes Gebäude, das sowohl städtebaulich als auch nachhaltig überzeugt.

Von Beginn an war das Ziel eine lösungsorientierte, massstabsgerechte und qualitativ hochwertige Integration in die bestehende Schulanlage Städtli. Durch die Gliederung in zwei Hauptbaukörper, verbunden mit niedrigeren Volumen für die Sondernutzungen, schuf Sebastian Grundgeir (Architekt) nicht nur eine verträgliche Massstäblichkeit, sondern auch einen geschützten Innenhof. „Unser Ziel war, eine städtebaulich verträgliche Lösung zu finden, die sowohl das Raumprogramm berücksichtigt als auch eine qualitativ hochwertige Einbettung in den bestehenden Kontext erreicht“, erklärt Sebastian Grundgeir.

Nachhaltigkeit durch Holzbauweise und flexible Nutzung
Ein entscheidender Faktor war die Holzbauweise, die sowohl ökologisch als auch bautechnisch viele Vorteile bot. „Durch die Holzbauweise konnte die Bauzeit im Vergleich zu Massivbau deutlich reduziert werden“, betont Grundgeir. Hohlkasten-Elemente mit integrierter Raumakustik steigerten die Effizienz, da nach Fertigstellung des Rohbaus bereits fertige Deckenoberflächen vorhanden waren. „Auch ökologische Aspekte spielten eine Rolle. Holzbauten leisten einen wichtigen Beitrag zur klimaverträglichen Architektur“, fügt er hinzu.

Das Gebäude wurde mit Blick auf zukünftige Nutzungsanpassungen geplant. „Alle Trennwände sind in Leichtbauweise erstellt und können leicht an neue Bedürfnisse angepasst werden“, hebt Grundgeir hervor.

Das Tragsystem ermöglicht eine flexible Raumaufteilung und eine weitgehende Wiederverwendbarkeit der Materialien bei einer späteren Demontage.

Farbkonzept mit Identität
Die Fassadengestaltung in Rottönen schafft eine visuelle Verbindung zur benachbarten Schulanlage Städtli 1 und hebt sich gleichzeitig als eigenständiges Element hervor. „Im Kontext schafft der Farbton ein Einreihen und ein Weiterführen des Arealgedankens“, erklärt der Architekt. Die Fassadenfarbe bildet einen komplementären Farbkontrast zum dichten Bewuchs und stärkt das Schulhaus als eigenständigen Ort mit Charakter.

Erfolgreiche Zusammenarbeit für hohe Qualität
Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen wurde das Schulhaus Schürmatt termin- und budgetgerecht fertiggestellt. „Besonders Kost Holzbau trug mit der Umsetzung vieler prägenden Elemente entscheidend zur Qualität bei“, lobt Sebastian Grundgeir.

Das Ergebnis ist ein modernes, nachhaltiges Schulhaus, das eine angenehme Atmosphäre für Schüler:innen und Lehrpersonen schafft. „Das Lehrpersonal, aber auch die Schülerinnen und Schüler, schätzen den warmen Charakter der Holzoberflächen und fühlen sich sehr wohl“, schliesst Grundgeir.

Das Schulhaus Schürmatt steht damit exemplarisch für zukunftsorientierte Architektur, die Nachhaltigkeit, Funktionalität und gestalterische Qualität vereint.

Wir bedanken uns bei Sebastian Grundgeir von Bünzli & Courvoisier Architekten für das Gespräch und die Zusammenarbeit.

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