Was dieses Gebäude wohl alles zu erzählen hätte? Denn das Fassbind-Haus in Küssnacht am Rigi zählt zu den ältesten Gebäuden im Bezirk. Wir dürfen dem historischen Gebäude neuen Glanz verleihen.
Das Fassbind-Haus zählt zu den ältesten Häuser im Bezirk. Eine bauhistorische Untersuchung hat gezeigt, dass das Wohnhaus im Kern um 1580 erstellt wurde.
Das mittlerweile fast 440-jährige Haus musste vor rund fünf Jahren der neuen Südumfahrung in Küssnacht weichen. Dazu wurde das Gebäude zuerst stabilisiert und danach verschoben. Unter strengsten Vorgaben und Richtlinien vom Denkmalschutz dürfen wir das Gebäude nun einer Restauration unterziehen.
Charme der alten Zeit
Beim Umbau sind wir für die Instandstellung aller Holzkonstruktionen von Wand, Boden und Dach verantwortlich. Die Handwerkskunst von damals ist gefragt. Denn wir wollen den Charme vergangener Zeiten erhalten. “Das Ziel bei Sanierungen ist immer, so viel alte Bausubstanz wie irgendwie möglich zu erhalten. Besonders wenn es sich dabei um ein solch schützenswertes Gebäude wie dieses handelt”, sagt Beat Bellmont, Projektleiter Holzbau.
So konnten wir bisher den Boden über dem Unter- und dem Erdgeschoss erneuern und die Wände im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss instand stellen. Beim neu eingesetzten Holz wird auf Spezialitäten geachtet. So ist das neu verbaute Holz Schweizer Mondholz. Dabei handelt es sich um Holz von Bäumen, die unter Berücksichtigung des forstwirtschaftlichen Mondkalenders gefällt wurden. Das verwendete Mondholz für das Fassbind-Haus stammt aus einem Wald in Steinhausen.
Flexibilität ist gefragt
Beim Umbau von schützenswerten Gebäuden ist zudem auch ein grosses Mass an Flexibilität gefragt. So kann nicht immer jedes Detail vorausgeplant werden. Vieles kann erst vor Ort beurteilt und entschieden werden. Nur mit viel Fingerspitzengefühl und Fachwissen gelingt es unseren Holzbauspezialisten, einem Zeitzeugen zu neuem Glanz zu verhelfen.
Architektur: Architekturwerkstatt Bruggmann Hansjörg